Die langzeitige Nachhaltigkeit hat uns überzeugt:

«Wir pflanzen Bäume, um CO2 zu binden und einen Zeitjoker im Kampf gegen die Klimakrise zu gewinnen. Die Bäume pflanzen wir auf unserem stiftungseigenen Grund auf der Halbinsel Yucatán. Der Grund gehört unserer mexikanischen Schwesterorganisation. Es ist gesichert, dass der Wald dort erhalten bleibt und nicht einfach gerodet werden kann. Uns ist wichtig, dass der Wald bewirtschaftet wird, denn wenn wir die gepflanzten Bäume einfach sich selbst überlassen würden, wäre das fürs Klima ein Nullsummenspiel: Irgendwann wären die Bäume am Ende ihrer Lebenszeit und würden absterben, das „C“ ginge zurück in die Luft, wo es sich mit Sauerstoff wieder zu CO2 verbindet.

Drei Punkte sind elementar, um den Wald als CO2-Senke zu erhalten:

  1. Das rasche Wachstum und die gute Pflege der Bäume. Auf unserer Pflanzfläche wächst ein gesunder Wald heran. Die Bäume werden aus bestem, ausgewähltem Saatgut gezogen und dann gepflanzt. Anschließend müssen die Arbeiter das wuchernde Unkraut um die Setzlinge herum bis zu 20 Mal mit Macheten und einem Traktor mit Mähwerk entfernen, damit die Setzlinge gut anwachsen. Die ältesten von uns gepflanzten Bäume sind gerade einmal vier Jahre alt, aber schon mehr als vier Meter groß: https://www.plant-for-the-planet.org/de/informieren/neuigkeiten/pflanzjubilaum-in-yucatan/1/de
  2. Die Waldbewirtschaftung: Noch sind die Bäume voll im Wachstum und nehmen jedes Jahr mehr CO2 auf, weil der Zuwachs an Holz jedes Jahr steigt. Irgendwann werden sie den Peak an Holzzuwachs erreichen. Dann greift das Prinzip nachhaltiger Forstwirtschaft: Einzelne Bäume werden entnommen, weil sie schon ausgewachsen sind und keinen Zuwachs an CO2-Speicherung mehr erzielen. Sie können dann vor Ort, also in der Region, zu langlebigen Holzprodukten oder Gebäuden verarbeitet werden, und so auch der Bevölkerung vor Ort Wertschöpfung bringen. Die entnommenen Bäume werden wiederaufgeforstet. Ebenso können Bäume ganz gezielt erhalten werden. Welche Maßnahmen bei welchem Baum sinnvoll ist, wird je nach Wachstum in den kommenden 20 Jahren und Weiterentwicklung des gesamten Waldes zu entscheiden sein. Hierfür lassen wir die Wiederaufforstung wissenschaftlich begleiten.
  3. Wissenschaftliche Begleitung des Wiederaufforstungsprojekts. Unter welchen Bedingungen wachsen die Bäume schnell und speichern schnell viel CO2? Welche Baumarten eignen sich besonders für die CO2-Speicherung (wobei wir auf einheimische Baumarten und eine Durchmischung verschiedener Arten setzen)? Tagesaktuell dokumentieren die Waldarbeiter den Fortschritt der Pflanzung. Einzelne Bäume werden erfasst und gemessen, um das Wachstum zu dokumentieren: https://arcg.is/055Kj0

Wir verstehen die Wiederaufforstung als zusätzliche Maßnahme, die uns als Weltgemeinschaft einen Zeitjoker bringt. Diese Zeit muss die Menschheit nutzen, um ihre CO2-Emissionen auf null zu senken. Wiederaufforstung ersetzt nicht die Maßnahmen zur CO2-Reduktion und -Kompensation, die in den Verträgen von Paris versprochen wurden, sie ergänzt sie. Deshalb empfehlen wir Unternehmern, die mit uns zusammenarbeiten, zusätzlich zur Wiederaufforstung mit uns auf der Yucatán-Halbinsel, reguläre CO2-Zertifikate zu erwerben. Dies trägt auch dazu bei, dass die Zertifikate am Markt knapper werden und das Gesamtkonzept Zertifikatehandel verbessert wird.

Die Bäume pflanzen wir vorrangig als CO2-Speicher, freuen uns aber über die Co-Benefits für die Menschen vor Ort. So lassen wir Bauern aus der Region ihre Bienenstöcke aufstellen, damit sie mehr Honig produzieren und ein zusätzliches Einkommen erzielen können. Und, ganz wichtig: Wir beschäftigen hier mehr als 100 Arbeiter aus der Region, die mit ihrem Gehalt ihre Familien versorgen können. Sie leisten hervorragende Arbeit und schaffen es, dass unser Wald Anwachsraten von 94% erreicht, was mehr als vier mal so hoch ist wie in der Region üblich. Diese Leistung hat auch die mexikanische Forstbehörde CONAFOR gewürdigt. https://www.plant-for-the-planet.org/media/image/cms/media/pflanzgebiete/conafor-urkunde-campeche-20181214.jpg«

 

Herzlichst,

Lisa Kohn
Public Relations

Plant-for-the-Planet
Lindemannstr. 13
82327 Tutzing – Germany

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